Hamburg, 27.04.2025 (von K. Wiesel & M. Heede)
Streckenrekord beim Hamburg-Marathon: Der Kenianer Amos Kipruto lief in 2:03:46 Stunden ins Ziel – so schnell wie niemand zuvor an Alster und Elbe. Bei den Frauen schlug Workenesh Edesa aus Äthiopien die Topfavoritin und verhinderte so einen kenianischen Doppelsieg. Hamburg auf den Beinen: 15.000 Menschen, die beim Marathon mitliefen. Zehntausende Zuschauer, die sie an den Straßenrändern anfeuerten. Dutzende einsame Jogger, die durch Planten un Blomen unbeeindruckt vom Spektakel drumherum ihre ganz eigenen Rennen bestritten. Eine Stadt im Lauffieber und in Rekordlaune. Rahmenwettbewerbe hinzugerechnet, verzeichneten die Veranstalter eine Rekordzahl von gut 38.000 Meldungen. Start und Ziel war an den Messehallen von Hamburg. Kai Wiesel (M40) vom SV Lok Blankenburg gab dabei ein erfolgreiches Debüt über die Marathondistanz. Der Lok-Läufer erreichte nach 3:34:59 Std das Ziel und belegte in der männlichen Gesamtwertung den 2546. Platz von 8749 Männern. In seiner Altersklasse belegte Kai den 390. Platz von 1058 Läufern. Ein achtbares Debüt für den Schwanebecker.
Kai berichte weiterhin aus Hamburg: “Superschöner Lauf. Wetter top. Hinten raus leider zu warm. Da ich mich letztes Jahr irgendwann angemeldet habe ohne eine wirkliche Zielzeit, hatte ich aus Vernunft einfach 4:00 Std gemeldet. Deshalb stand ich in Block H, was ziemlich weit hinten war – ohne Pacemaker im Block. Ich hätte auf Maik (Uhde) seinen Ratschlag hören sollen und wäre hinten einfach meine Pace gelaufen. Naja, jugendlicher Leichtsinn. Bin natürlich los wie die Feuerwehr und erstmal auf der Überholspur an allen langsamen Läufern vorbei. Nach km 16 hatte ich dann den Pacemaker 3:30h eingeholt und habe mir dann gedacht so jetzt bleibe ich da dran. Dies habe ich leider auch nicht getan habe ihn also auch überholt, hatte dann nach 21km 01:39h auf der Uhr, was leider viel zu schnell war. Die Temperaturen wurden immer höher bei voller Sonne. Ab km 30 hat sich das hohe Anfangstempo dann gerächt und die Zeiten gingen nach oben. Aber aufgeben war keine Option. Ich habe mich zusammengerissen, durchgezogen und bin überglücklich mit einer 03:34:59 Std über den roten Teppich ins Ziel gelaufen. Ich habe meinen ersten Marathon mit Bravour gemeistert. Freunde, Familie, Trainer und Kollegen haben mir die Daumen gedrückt und sind stolz auf meine Leistung.“
Kai nutzte den Start beim Hamburg-Marathon wie die drei Lok-Mitglieder, die fast zeitgleich in London den Marathon bestritten haben, als Spendenlauf für den Wernigeröder „Verein für krebskranke Kinder Harz e.V.“. Die Ergebnisse plus weitere Informationen (auch zum Verein) findet man unter: https://hamburg.r.mikatiming.com bzw. https://haspa-marathon-hamburg.de/ und https://www.kinderkrebshilfe-harz.de/.
Foto: Kai erschöpft aber glücklich im Ziel
Foto: Kais Wettkampftrikot mit Spenden-Unterschriften